13monde
9. Mond: Teufel - Schuld und Rache
startseite - 13monde - teufel
Links
deutsch
- In Memoriam Gabi - eine junge Frau und Computerspezialistin wurde 2002 ermordet. Der Mörder bekam eine lebenslange Freiheitsstrafe.
- "Da hauste ein Monster in mir" - Spektakuläre Kindesmorde erschüttern seit Monaten die Republik. Warum bringen Mütter im Fürsorgestaat Deutschland ihre Kinder um? Obduktion eines mystifizierten Verbrechens (die ZEIT)
- Retter im Hörsaal - Grundsätzlich gilt weiterhin das ungeschriebene Gesetz: Wer sich einen guten Anwalt leisten kann, landet nicht im Todestrakt - ob schuldig oder unschuldig. (die ZEIT)
- der Kampf gegen den Genickschuß - In China werden mehr Menschen hingerichtet als je zuvor. "Man darf beim Gehen keine Ameise zertreten. Diese Haltung meiner Vorfahren hat mich geprägt", sagt Li und begründet damit seine Haltung zur Todesstrafe auf traditionell konfuzianische Art. Genauso wichtig sind ihm aber auch Argumente aus der Tradition der westlichen Aufklärung: "Der Staat verbietet zu töten und erlaubt es sich selbst. Das ist absurd und verletzt das höchste Menschenrecht, das Recht auf Leben." (die ZEIT)
englisch
- Webseite des texanischen Todestrakts "The shackles and chains that just might hold my body can't hold my mind, but will kill me otherwise. I love you momma, and Misty and Annette, Brenda and Anthony - and all my friends and everybody that supported me. I leave my love here; I am never going to stop loving you. My love is going to stay here." (McWilliams, Frederick Patrick, last statement, November 10, 2004)
- Canadian Coalition against the Death Penalty "An eye for an eye only makes the whole world blind." - Gandhi
- http://www.freefrances.org - "Frances had been incarcerated for about 17 years and had been a model prisoner. If society considered her to be a "threat", she could have been kept in prison. Her execution was totally unnecessary."
- Family Plot - Rick and Suzanna Wamsley were strict with their children. Police say their son paid them back with murder.
- Chelsea Richardson recently became the first female sentenced to death in Tarrant County.
- Kenisha Berry "I would bet there has been some evidence in the past of -- if not a psychotic moment -- at least deep depression that for want of a better phrase is postpartum. Just because a person doesn't have a mental history doesn't mean the person wasn't suffering from this particular state of mind."
- Prisontalk - " This is a sad situation all around, and a contraversial one as well. I hope that the courts give her the punishment (not the death penalty) and rehabilitation she needs, as a mother, and a human being."
Der Teufel/der Prinz der Scheiben
Ich habe mich diesen Mond mit der Todesstrafe beschäftigt. Und mit Personen die zum Tode verurteilt und exekutiert worden sind. Ich habe Tagebücher von Richard Cartwrights Mutter gelesen, Artikel über Frances Newton und andere Frauen.
Mit Namen wie "Huntsville" oder "Polunski Unit". Electrocution. Die Giftspritze. Die Liege = "the gurney". "LWOP" heisst in den Foren über Todesstrafe "Life without Parole" - Lebenslang ohne Bewährung.
Es ist so, daß in Mordfällen in den USA bei niederträchtigem Mord in vielen Bundesstaaten die Todesstrafe verhängt werden kann. Ob wir das immer im Kopf haben? In Kalifornien, wo Inspektor Columbo (Tv-Serie) ermittelt, existiert die Todesstrafe. Sich mal eine Folge von Columbo anzuschauen mit diesem Wissen. Bei "Columbo" erwähnt niemand das, jedenfalls nicht in der deutschen Übersetzung.
Inspektor Columbo und der Mörder.
Ein Kandidat für die Giftspritze oder den elektrischen Stuhl.
Dancer in the Dark
Dieser Film von Lars von Tier (2000) handelt von einer Einwanderin, die in einer Fabrik arbeitet, in einer kleinen Stadt wohnt und eine dicke Brille trägt. Sie verliert langsam ihr Augenlicht. Sie weiß daß ihr Sohn, den sie alleine erzieht, die selbe Augenkrankheit hat wie sie. Sie arbeitet sehr viel weil sie ihm eine Augenoperation bezahlen will, damit er nicht, wie sie - blind werden muß. Ihr Nachbar entlockt ihr wo sie das Geld versteckt hat, und klaut's ihr, und als sie ihn anfleht es ihr wiederzugeben, tut er so als wäre er es nicht gewesen. Sie geht zu ihm um das Geld wiederzuholen. Dabei wird ihr Nachbar erschossen - nicht vorsätzlich, aber von ihr. Selma wird zum Tode verurteilt und gehängt.
Bild aus dem Film "Dancer in the Dark".
Der Teufel - die Karte
Trieb | Stärke, Trieb- und Suggestionskraft, Machtgier, Kampf gegen das Böse |
Ziel | Schwarze Magie, ritualisierte Sexualität, Ego-Transformation durch Gruppenrituale, Umgekehrt: Die Inquisition, die im Namen Gottes Hexen verbrennt. |
Leitbild | Die Begegnung mit dem Schatten, der Summe der ungelebten Möglichkeiten. |
Licht | ERkenntnis des wahren, ganzen Selbst, Luzifer als Lichtbringer |
Schatten | Schicksalshafte Verstrickung, (selbst)zerstörerische Triebe, Hölle, Finsternis, dunkle Mächte, kollektive Hysterie |
Qualität | Die Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft! |
Quelle: Akron/Hajo Banzhaf: Der Crowley Tarot. München 1991
Anregungen des Teufels:
- Wenn Sie Zweifel bezüglich Ihrer Handlungen haben, schauen Sie sich Ihre eigenen Motive an.
- Zwingen Sie Ihre Ansichten oder Ihren Willen nicht anderen auf.
- Strafen Sie nicht nur wegen der Freude daran.
- Entwerten Sie nicht.
- Lernen Sie über Ihrere eigenen Probleme zu lachen.
- Gehen Sie sanft mit sich selbst und anderen um.
- Die einzige Kraft, die die Macht hat Böses zu besiegen, ist göttliche Liebe. Die Prinzipien der Liebe harmonisieren alles. Lernen Sie lieben.
- Befreien Sie sich von Fesseln, indem Sie Ihre Freiheit der Wahl anerkennen.
- Entwickeln Sie einen höheren Selbstwert.
(Zitiert von Esme im 13Monde Forum aus: Evelyn und Terry Donaldson - Tarot - Was Sie wirklich darüber wissen müssen.
Themenfindung
Eigentlich wollte ich aus der Kombination Teufel/Prinz der Scheiben eine Arbeit über Sexualität machen. Daraus wurde aber nichts, sondern der Zufall wollte es anders. Ich surfte eines Nachts im Internet herum und blieb beim Thema "Mumia Abu Jamal" hängen, und das ging recht schnell über in das Thema Todesstrafe generell. Mumia Abu Jamal ist ein Häftling in den USA, der einen Polizisten erschossen hat und mittlerweile zu Lebenslänglich umgewandelt wurde aber noch net endgültig so daß er noch als Todeskandidat geführt wird. Von ihm bin ich weitergekommen zu Frances Newton, der ersten schwarzen Frau die in Texas hingerichtet wurde seit den 1930er Jahren (glaub ich mich jetzt zu erinnern). Sie wurde verurteilt wegen Mordes an ihrem Mann und zwei ihrer Kinder. Sie selbst hat immer ihre Unschuld beteuert und wurde am 14. 9. 2005 durch die Giftspritze hingerichtet. Sie wurde aufgrund von Indizienbeweisen verurteilt.
Ihre Geschichte hat mich dazu gebracht mich näher mit der Todesstrafe, vor allem in den USA, zu beschäftigen. Ich bin auf vielen Seiten rumgesurft und habe im Forum der Canadian Coalition against the Death Penalty angefangen mitzudiskutieren.
Frances
Frances Newton wurde am 12. April 1965 geboren, und lebte 40 Jahre lang bis zu ihrer Hinrichtung. 21 Jahre davon lebte sie in Freiheit, und 19 Jahre im Todestrakt in der "Mountain View Unit" für Frauen in Texas. Aber fangen wir mal an von Anfang. Im Internet ist sehr wenig zu finden über Frances' Leben vor dem Verbrechen. Als Frances geboren wurde, 1965, wurde in Houston, Harris County, Texas, das erste überdachte Stadion der Welt eröffnet. Als Frances 2005 getötet wurde, wurde dieses Gebäude, der sogenannte "Astrodome" dadurch bekannt, daß man dort Flüchtliche des Hurricans Katrina unterbrachte. 1965 protestierte die schwarze Bürgerrechtsbewegung gegen die Behinderung der schleppend vorangehenden Abschaffung der Rassentrennung an den Schulen. 1966, als Frances ein Jahr alt war, gewann George Bush eine Wahl als Repräsentant im republikanischen 7. Bezirk Houstons. Ende 1966 hatte Houston Pläne zum Auflösen der Rassentrennung an Schulen noch kaum umgesetzt. 21.000 Familien leben in Haushalten unter der Armutsgrenze, und Houston hält die vierthöchste Mordrate unter den Städten in den USA. Die Wirtschaft boomt, die Bevölkerung steigt.
Wahrscheinlich hatte Frances in ihrer Kindheit und Schulzeit auch die Auseinandersetzungen der ersten Jahre nach der Integration von schwarzen und weißen Schulen erlebt. Reich war ihre Familie wahrscheinlich nie gewesen, dafür aber groß.
Frances' Newtons Eltern waren Jewel und Bee Henry Nelms Jr. und sie hatte zehn Geschwister. Bee Henry hatte sechs Kinder, und Iva Jewel vier, als die Nelms heirateten. Ein Kind bekamen sie zusammen. Mit 14 Jahren bekam Frances ihren Sohn Alton, von ihrem späteren Mann Adrian Newton. Sie sagte: "Meine Eltern waren enttäuscht von mir, aber sie sagten, "ok, das ist passiert, pass aber auf daß es nicht noch mal passiert." Sie ermutigten mich weiterhin ein Teenager zu sein, weil ich war nun mal ein Teenager. Aber sie halfen mir auch eine gute Mutter für meinen Sohn zu sein. Und Adrians Eltern waren auch sehr hilfreich. Und er auch. Es war eigentlich nicht so hart, weil ich meine großen Schwestern und meine großen Brüder hatte, und mein Sohn hatte viele Tanten und Onkel und seine Großeltern. Es war nicht so hart."
(Quelle)
"Frances liebt Sport. Wir hatten zuhause ja 11 Kinder, das reicht für zwei Basketballteams, und sie war immer so gut darin die Leute zusammenzubringen. Sie war diejenige die sich überlegt hat was man zusammen unternehmen könnte, so daß jeder was zu tun hat dabei. Bei uns saßen manchmal zwei Kinder in einem Stuhl am Esstisch weil noch Kinder aus der Nachbarschaft zu Besuch waren. Ich habe riesige Töpfe mit Essen gekocht." (Juwel Nelms in einem Interview)
1980 war Frances 15 Jahre alt und ihr Kind ein Jahr, und George Bush aus ihrer Stadt Houston wurde Vizepräsident unter Ronald Reagan. Bush verließ Houston 1982 und zog mit den anderen Büschen nach Washington. 1981 wurde Kathy Widmire die erste Bürgermeisterin Houstons. In den 80er Jahren ging es wirtschaftlich bergab. Korruptionsfälle verdreifachten sich. 1986 explodierte die Challenger bei Houston, und sieben Astronauten starben. 1986 war das letzte Jahr vor den Morden an Adrian Newton und Frances' Kindern. Frances ist 20, ihr Sohn ist 6 Jahre alt und mittlerweile hat sie noch eine kleine Tochter, sie ist ein Jahr alt.
Was hat sie gemacht in den letzten Jahren? Sie hat Adrian geheiratet. Nach der Schule hat sie nebenher gejobbt. Sie kam hauptsächlich für den Lebensunterhalt ihrer vierköpfigen Familie auf. Sie lernte Sekrtetärin, zumindest steht in manchen Artikeln über sie "die frühere Steuerbuchhaltungssekretärin".. 1986 verlor sie ihre Arbeit in einem Supermarkt, wegen Diebstahls. Wegen Urkundenfälschung (Unterschriften gefälscht) wurde sie im Dezember 1986 zu drei Jahren auf Bewährung verurteilt.

Das Ende der Freiheit
1987. Frances und Adrian lebten zwar weiter zusammen in einer Wohnung (und zusammen mit einem Bruder von Adrian) aber ihre Beziehung war belastet und sie trennten sich und waren beide mit jemand Anderem zusammen. Jetzt komme ich zu der Stelle, an der die wenigen Fetzen von Informationen sich zu einer riesigen Flut an Geschichte und Daten verdichten, zu einem Knäuel aus dem der Richter und die Geschworenen herauszulesen meinten, daß Frances Adrian und ihre beiden Kinder erschossen hat. Mit der Pistole in Kopf und Herz, um 100.000 $ Lebensversicherung zu kassieren, Lebensversicherungen, die sie kurz zuvor auf sich, Adrian und Farrah abgeschlossen hatte.
Am 7. April 1987 passierte "es". So im Groben ist Frances am frühen Abend in ihrer Wohnung um mit Adrian über ihre Beziehungsprobleme zu diskutieren. Um 7 besucht sie ihre Kusine Sondra Nelms. Sondra und Frances fahren zurück zu Frances' Wohnung. Was folgt ist unangenehm, eine schreckliche Sache, und schöner wäre es gewesen es wäre einfach nicht passiert, aber es ist passiert: Adrian liegt auf dem Sofa mit einem Kopfschuss. Beide Kinder sind tot, ins Herz geschossen. Frances gerät in Panik, fängt an zu schreien, erinnert sich Sondra.
"Frances Newton soll am 7. April 1987 ihren Ehemann und ihre beiden Kinder erschossen haben. Sie wurde aufgrund von Indizien verurteilt; sie selbst beteuerte immer ihre Unschuld. So wurden an ihrem Rock Spuren von Nitrat gefunden, welches in Schießpulver enthalten ist. Aber das gefundene Nitrat könnte auch von Rasendünger herrühren. Newton selbst hatte am Tag der Morde die Tatwaffe in einem anderen Haus versteckt. Sie beteuerte aber, dass sie die Waffe versteckt habe, damit ihr Mann nicht in Schwierigkeiten komme. Die Morde haben ein Drogenhänder begangen, weil ihr Ehemann eine Rechnung über 500 Dollar nicht bezahlen konnte. Die Anklage dagegen behauptet, dass Frances Newton eine Lebensversicherung über 100000 Dollar habe kassieren wollen.
Frances Newton wurde in Harris County zum Tode verurteilt. In Harris County befindet sich Houston, und das Houston Crime Lab ist berüchtig für Schlampereien sowohl in der DNA-Abteilung als auch in der ballistischen Abteilung."
Quelle
"Unmöglich" sagte ihre Mutter. "Frances vergötterte ihre Kinder. Sie war so eine verantwortungsvolle Mutter, sie hat sich so um ihre Kinder und ihre Erziehung gekümmert. Sie könnte sie gar nicht verletzt haben."
"I know in my heart that after watching the reaction of Frances upon discovering her husband and children, there is absolutely no way she had any involvement in their deaths." (Sondra Nelms)
Keine Augenzeugen. Kein Geständnis. Indizien als Beweise, der Verdacht fällt erst zwei Wochen, nach der ballistischen Analyse auf sie, als sie die Lebensversicherungen einlösen will. Zwei Wochen nach der ballistischen Analyse, die ihr wahrscheinlich das Leben gekostet hat. Die sagte, daß eine Waffe, die sie aus Adrians Wohnung weggeschafft hat (sie sagt, weil sie sich Sorgen gemacht hatte), die Tatwaffe gewesen sein kann.
In einem Radiointerview erzählte Frances, daß ihr Anwalt, Ron Mock, nach ihrer Verhaftung meinte, in zwei drei Monaten ist alles vorbei. In zwei drei Monaten bist du wieder frei, zuhause. Der Staat hat gar keine Beweise. Der Fall sei doch völlig klar.
Und dann war doch gar nichts so "klar", aber klar genug in die andere Richtung, um sie zum Tod zu verurteilen. Mock wurde später als Anwalt von Mordprozessen gesperrt, nachdem er sich zu viele Fälle offensichtlicher Unfähigkeit als Verteidiger geleistet hatte. In Frances' Gerichtsprozess schlief er oft ein. Er hat keine Zeugen befragt, nicht recherchiert und mit Frances kaum Kontakt gepflegt.
Ihre Familie kratzte dann genug Geld zusammen um Frances einen anderen Anwalt zu bezahlen, aber der Richter lehnte den Antrag ab, Mock zu ersetzen.
Mord in Texas bedeutet nicht automatisch die Todesstrafe. Unterschieden wird zwischen Mord (murder) und kapitalem Mord (capital murder). Vorsätzlicher Mord an mehr als einer Person bedeutet: Kapitaler Mord.
Gefängnis
Nach dem Prozess in dem sie zum Tod verurteilt wurden, gelangen die Gefangenen vom County-Gefängnis in ein Staatsgefängnis. Das geschieht in etwa 12-15 Monate, nach ihrer ersten Verhaftung. Frances kommt in ein spezielles Gefängnis für Frauen, die zum Tod verurteilt worden sind. 1988 war das laut Wikipedia noch ein Gefängnis in Huntsville, der Stadt in der heute auch noch alle texanischen Hinrichtungen durchgeführt werden. Nach einigen erfolgreichen Fluchtversuchen verlegte Texas 1999 die Todesgefängnisse von Huntsville nach Gatesville und Livingston. Vielleicht waren die Frauen aber schon immer in Gatesville untergebracht, und nur die Männer in Ellis Unit in Huntsville.
Gatesville - Zaunstadt, Stadt der Tore
Huntsville - die Stadt der Jagd. Hier bringen sie dich zur Strecke.
Das "Texas Department of Criminal Justice" notiert: "Received: 17.11.1988. Age 23 (when received). Date of offense: 7.4.1987. Age at time of offense: 21."
Die "Mountain View Unit" in Gatesville, Texas, besteht seit 1975. Der Todestrakt ist von dem Rest des Gefängnisses völlig getrennt. Zellen sind Hufeisenförmig angeornet, links und rechts von einem Flur. Am Ende des Flurs gibt es einen Gemeinschaftsraum. Nicht wie bei den Männern, die in der "Polunsky Unit" in Livingston sitzen, können die Frauen täglich zusammenkommen, zusammen zu Mittag essen, und es gibt die Möglichkeit für sie, sich zu beschäftigen. Es gibt auch einen Fernseher.
Jetzt, nach ihrer Verurteilung, nach dem Fall und dem Prozess, sind wiederum die Informationen äusserst spärlich. Wohin kam Frances, was hat sie dort gemacht und erlebt? Vor ihr liegen 19 Jahre Gefängnis, und die Berufungsanträge, auf die Todeskandidatinnen ein Recht haben.
Der Berufungsprozess direkt nach dem Verfahren vor dem Bezirksgericht kommt vor den "Court of Criminal Appeals", das höchste Strafgericht im Bundesstaat. Dieses Strafgericht besteht aus neun Richtern, die entweder das Urteil aus dem ursprünglichen Prozess bestätigen oder es für nichtig erklären, und einen neuen Prozess anordnen. Die Zeit die durchschnittlich zwischen der Verurteilung und der Berufung vor dem höchsten Strafgericht vergeht, beträgt 1-2 Jahre. Frances war wohl etwa 25 Jahre alt, als ihr Berufungsverfahren begann.
Wie in den meisten anderen Fällen bestätigten die Richter das erste Urteil, obwohl sie einen unfähigen Verteidiger gehabt hatte und keinen fairen Prozess. Nach der Ablehnung durch den "Court of Criminal Appeals" wird normalerweise Berufung vor dem Supreme Court, dem überhaupt höchsten Gericht der Vereinigten Staaten, eingelegt. Die Wahrscheinlichkeit, daß der Supreme Court eine Revision befiehlt, tendiert stark gegen null in Fällen von kapitalem Mord. Nach der Ablehnung durch den Supreme Court ist die direkte Berufung zu Ende und das Todesurteil wird final.
Der nächste Abschnitt im Verfahren ist der sogenannte "habeas corpus". In diesem Stadium kann die Verurteilte Faktoren und Beweise zur Zulassung beantragen, die während des ursprünglichen Verfahrens noch nicht existierten oder nicht gehört worden sind. Habeas-Corpus Anträge können an staatliche Gerichte oder an Bundesgerichte gestellt werden. Diese Phase kann sehr schnell vorüber sein oder viele Jahre dauern.
Findet ein Gericht, daß im Originalprozess ein schwerer Verfahrensfehler vorgekommen ist, kann entweder der Schuldspruch (Verurteilungsphase) oder das Todesurteil (Bestrafungsphase) aufgehoben werden, und der Fall geht zurück vor Gericht und vor eine neue Jury von Geschworenen.
Wenn die Phase der Berufung vorbei ist, kann ein Hinrichtungstermin bestimmt werden. Normalerweise wird der Termin zwischen einem und sechs Monaten später gesetzt. Der Termin verpflichtet den Staat, die Verurteilte an diesem Tag hinzurichten. Wenn die Verurteile und ihre AnwältInnen noch Strategien haben, und Anträge die eine Chance auf Anhörung hätten, warten sie normalerweise 1-2 Wochen vor dem Termin bis sie diese Anträge stellen. Dadurch wird der Hinrichtungstermin manchmal aufgehoben - würden diese Anträge früher gestellt werden, hätte der Staat wiederum genügend Zeit um sie vor dem geplanten Hinrichtungstermin abzuschmettern.
Gelingt die Aussetzung der Hinrichtung nicht, versuchen die AnwältInnen ca. 1-2 Tage vor der Hinrichtung, den Termin hinauszuzögern indem sie beispielsweise sagen, es seien neue Beweise aufgetaucht. Die Anrufung des Supreme Court, die letzte Hoffnung für die Verurteilte, findet oft in den letzten Tagen vor dem Hinrichtungstermin statt. Wird dies abgewiesen, gibt es noch die Möglichkeit das "Texas Board of Pardons and Paroles" anzurufen. Dieser Rat besteht aus 18 Menschen, die sich einzeln den Fall ansehen und ihre Entscheidung und Gedanken an den Gouverneur von Texas faxen. Der Rat entscheidet fast in allen Fällen erst am Tag der Hinrichtung über einen Aufschub. Verweigert er den Aufschub, kann der Gouverneur der Gefangenen einen Aufschub des Termins gewähren. Dies ist einmalig, wird ein neuer Termin bestimmt, kann der Gouverneur nichts mehr ausrichten.
Das "Innocence Project"
Das "Texas Innocence Network" (Netzwerk der Unschuld Texas) wurde im Jahr 2000 gegründet, 12 Jahre nach Frances' Einlieferung in die Todeszelle. David Dow und Jared Tyler lehren an der Universität Houston, und als Uni-Projekt fingen sie damals an, die Fälle von verurteilten Häftlingen zu analysieren. In den ersten Fall, der innerhalb des Projektes untersucht wurde, investierten Jura-StudentInnen mehr als 2000 Stunden Recherche. Der zum Tod verurteilte Mr. Soffar erwartet eine Wiederverhandlung seines Prozesses im Frühling 2006.
Zwei Verurteilte sind dank der Recherchen dieser Initiative rehabilitiert und ihre Unschuld bewiesen worden.
ZEIT-Artikel über eine ähnliche Initiative in Chicago, nur daß in Chicago das Projekt kein Juraprojekt sondern ein Journalismusprojekt ist.
"Laßt die Gefangenen emotional nicht an euch rankommen", hatte Protess bei Seminarbeginn gewarnt. "Aber was will man machen", sagt Shawn Armbrust. "Plötzlich hat man eine Stimme und ein Gesicht anstelle der Akten. Dann fühlt sich der Gedanke, versagen zu können, schon ganz anders an." (Shawn Armbrust, Journalistik-Studentin, zit. aus dem Zeit-Artikel)
David Dow und StudentInnen begannen also Frances' Fall zu recherchieren, wann genau habe ich nicht herausgefunden. Auf jeden Fall waren sie "am Fall dran" im Jahr 2004. StudentInnen sprachen mit Zeugen von damals, Polizisten, Verwandten. Über 16 Jahre nach Frances' Inhaftierung sammelten sie Inidizien die Zweifel an Frances' Schuld aufkommen liessen. In der Phase, in der der Staat von Texas den Hinrichtungstermin auf den 1.12. 2004 festsetzte, lieferte sich das Innocence Network mit den Justizbehörden einen Wettlauf. Der Termin wurde aufgeschoben. Im Sommer 2005, als schon festgelegt war, daß Frances im September sterben sollte, stiegen ihre Hoffnungen, und die Hoffnungen von Frances' Mutter, daß die Beweise, die zum Todesurteil geführt hatten, widerlegt werden würden. "Nicht einmal die Ermittlungsbehörden hatten damals (Anm. vor dem Prozess, zur Zeit der Ermittlungen) geglaubt daß Frances Newton verurteilt werden würde. Sie glaubten sogar noch nicht mal, daß es überhaupt eine Verhandlung gegen sie geben würde", schrieben Dow und Tyler in der Begnadigungspetition ans "Board of Pardons and Paroles" 2005.
Wie konnte der Staat Texas die Geschworenen glauben machen, daß eine fürsorgliche Mutter plötzlich zum gierigen Killer wird, die Lebensversicherungen abschliesst, um nach dem Mord an ihren eigenen Kindern die Auszahlung zu kassieren? Das Uni-Projekt fand heraus, daß die Versicherungsagentin, bei der Frances die Lebensversicherungen abgeschlossen hatte, Frances dazu überredet hatte. Frances hatte eigentlich eine Autoversicherung abschliessen wollen. Die Überredungskünste der Agentin stiessen ausserdem bei Frances auf offene Ohren, weil drei Kinder ihrer Familie nur Monate vorher bei einem Brand gestorben waren, und ihr Vater Bee Nelms allen gesagt hatte, wie wichtig es wäre, vorzusorgen. Die Beerdigungen waren für die Familie finanziell eine große Belastung gewesen.
Ausserdem fanden Dow und Tyler noch viel mehr Ungereimtheiten, beispielsweise daß Frances höchstens 20 Minuten Zeit gehabt hätte, wenn nicht noch weniger (davor oder danach war sie nicht allein gewesen, sondern mit Zeugen), ihre Familie zu ermorden, alles zu säubern und Blutspuren von ihren Kleidern und Händen zu beseitigen. Die Spüle und das Badezimmer waren aber laut Tatortfotos unbenutzt gewesen am Tag der Morde. Warum fanden sich Nitrate (die von Schiesspulver hätten stammen können) nur am Saum ihres langen Rocks, aber nicht auf ihren Händen, ihren Pullover-Ärmeln? Warum fand man kein Blut an ihr, obwohl im Flur der Wohnung eine Blutspur vom Mörder zurückgelassen worden war, die aussagte, daß der Mörder mit dem Blut der Opfer besudelt worden sein musste?
Warum hätte Frances die Mordwaffe im Beisein von Sondra Nelms verstecken sollen? Das wäre für eine Mörderin ein höchst dummes Verhalten gewesen. Das "Innocence Project" war von der Existenz einer zweiten Waffe überzeugt, und davon, daß die Waffe, die Frances versteckt hat, gar nicht die Mordwaffe war. Sondern, wie Frances ausgesagt hatte, eine Waffe, die sie in Adrians und ihrer Wohnung im Wohnzimmerschrank gefunden hatte, und aus Sorge aus der Wohnung geschafft hatte.
Als die Existenz einer zweiten Waffe von der Seite des Staates zugegeben wurde, von Harris County Bezirksstaatsanwältin Roe Wilson in einem Interview im Sommer 2005, hofften alle, Frances' Unschuld würde bewiesen werden. Aber Wilson sagte den Behörden, sie hätte sich einfach versprochen, und sie hätte "Munition" sagen wollen, nicht "Waffe". Das Gericht glaubte Wilson. In den letzten Monaten ihres Lebens, vielleicht die hoffnungsvollsten Monate in der Zeit von Frances Newtons Gefangenschaft, reichten die Zweifel an ihrer Schuld nicht aus. Dow und Tyler verloren den Kampf um Frances Newtons Leben, weil sie dem Staat nicht das Gegenteil seiner Version beweisen konnten.
Auch andere Argumente in der Petition um Begnadigung zu Lebenslänglich halfen nicht. Obwohl Wärter Erklärungen unterschrieben, daß Frances, mit einer makellosen Gefangenenakte, auf keinen Fall gewalttätig sei oder in sonst irgendeiner Art bedrohlich.
Spiritualität

Im Gefängnis findet Frances, die christlich erzogen worden ist, Halt in christlicher Spiritualität. In einem Interview mit einem christlichen Fernsehsender sagt sie, daß sie nicht bitter werden möchte, und nicht hassen möchte. "Ich habe die ganze Sache Gott übergeben, ich lasse Gott das machen".
"Ich trage das Wort Gottes im Herzen, und ich singe, wenn ich alleine in meiner Zelle bin. Ich spreche Stellen aus der Bibel. Ich habe gerade "Joseph" gelesen, ein Buch von Chuck Swindoll. Josephs Geschichte hat mich sehr bewegt, er wurde als Sklave verkauft, er wurde ins Gefängnis geworfen, und trotzdem ist er nicht verbittert."
Terry: When asked what His name was, God gave the term, “I Am”… tell them that I Am because He is everything that we need. What attributes of God have meant the most to you while you’ve been in here?
Frances: His constancy. He is so consistent. That has meant the most to me because in the environment, so much changes all the time. If you allow yourself to get bothered by the change, then you’re not stable. But God is so stable, and if you keep yourself in Him, that stability is going to come off on you, too.
Video (Windows Media Player)
Transcript von dem Interview mit Frances
Ich kann echt nur empfehlen, das Video anzuschauen. Dazu rechts klicken und "Ziel speichern unter" wählen. Es ist nicht sehr lang aber bei DSL dauert das Runterladen schon an die 10 Minuten. (38 MB ca.)
Frances' Tod
erster Versuch
Der 1. Dezember 2004 - heute, genau vor einem Jahr. Frances Newton befindet sich in der "Walls Unit" in Huntsville, Texas. Auf einem geheimen Weg wurde sie von der "Mountain View Unit" in die Zelle neben dem Hinrichtungsraum in Huntsville gebracht. Die Hinrichtung ist - wie alle Hinrichtungen in Texas - für 18:00 abends angesetzt. Gegen 16:00 setzt Gouverneur Perry die Hinrichtung für 120 Tage aus - Frances erfährt es nicht bis kurz vor 18 Uhr.
14. September 2005
Wieder in Huntsville, in einer Zelle neben dem Hinrichtungsraum. Eine letzte Mahlzeit - die "Henkersmahlzeit" lehnt sie ab. Kurz vor sechs wird sie in den Hinrichtungsraum gebracht und auf der Liege festgeschnallt. Die Zeugen werden in angrenzende Räume geführt, die Katheter in ihre Arme sind schon gelegt. Auf die Frage ob sie letzte Worte an die ZeugInnen richten will, schüttelt sie den Kopf - nein.
Sie sah zu ihrer Familie im ZeugInnenraum herüber als die Injektion gestartet wurde. Scheinbar wollte sie nun doch etwas zu ihnen sagen, aber das Gift begann zu wirken. Sie hustete und keuchte und schloss die Augen. 8 Minuten später um 18:17 Uhr Ortszeit wurde Frances Newton für tot erklärt.

1. Dezember 2005 - heute: In den USA wurde die 1000. Hinrichtung seit der Wiederaufnahme von Hinrichtungen 1977 ausgeführt.
"Die wenigen Anwälte, die pro bono, also ohne Honorar, das Mandat von Todeskandidaten im aufwendigen Berufungsverfahren übernehmen, haben keine Zeit, die Unschuld eines Toten nachzuweisen. "Das ist Luxus", heißt es in der Branche. Zu viele, die noch am Leben sind und auf Hilfe warten." (Die Zeit, Wettlauf mit dem Henker, Link s.o.)
Agnus Dei (Aus der Missa Criolla)

Cordero de dios que quitas
Los pecados del mundo
Ten compasion de nosotros
Cordero de dios que quitas
Los pecados del mundo
Danos la paz
Danos la paz
Danos la paz
Danos la paz
Paz, paz
Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünde der Welt, erbarm dich unser. Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünde der Welt, erbarm dich unser. Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünde der Welt, gib uns deinen Frieden.
Ich habe am Ende von der Mondarbeit "Agnus Dei" aufgenommen. Die Musik wurde so - soweit ich weiß, von Ariel Ramirez für eine lateinamerikanische Weihnachtsmesse komponiert. Ein Agnus Dei für Frances.
Agnus Dei (mp3, 2,7 MB)
Was hat das mit dem Teufel zu tun?
Der Teufel steht für Leidenschaft und Verstrickung und für die Möglichkeit sich durch Erkenntnis aus der Gefangenschaft zu befreien. Ich befinde mich bei diesem Thema Todesstrafe und Frances Newton sehr tief in einem christlichen Thema. Frances war keine Atheistin, sondern wurde, wie viele Andere in ihrer Situation, sehr gläubig und fand in Gott einen Halt und die Kraft um 19 Jahre im Todestrakt zu überleben. Der Todestrakt selbst, die Gefangenschaft, und die Tat (wenn sie sie überhaupt begangen hat!) sind für sie der Teufel gewesen. Für die Gesellschaft, für die Öffentlichkeit, war die "Blendung" des Teufels die Idee der Rache, vielleicht. Die Idee des Sündenbocks, auf den der Hass abgeladen wird, der Haß auf alles, was aggressiv ist und was "böse" ist. "She is guilty, guilty, guilty! Kill her!!!" schrieb ein User in ein Internetforum über Frances Newton.
"Die Karte kann ausdrücken, daß wir Furcht vor dem Bösen da draussen haben, ohne zu verstehen, daß wir dabei nur in den Spiegel unserer eigenen Seele schauen." (Akron, Hajo Banzhaf: Der Crowley-Tarot, S. 199)
Für mich ist das "Böse da draußen" einerseits ein Mensch, der es fertigbringt, zwei kleine Kinder mit einem Schuß ins Herz zu töten (ob Frances das war oder jemand anderes, sei dahingestellt, ich persönlich teile die Zweifel an ihrer Schuld) und auf der anderen Seite ist es eine Gesellschaft, die aus Rachegelüsten den Mörder entmenschlicht, und zu einem Monster stempelt, zu einem Tier, welches eingeschläfert wird.
Das Böse da draussen ist der Kindermörder, der Triebtäter, und es sind die Stimmen, die nach der Todesstrafe für ihn schreien. Als vor einigen Jahren viele Fälle von Kindesentführungen und -morden in Verbindung mit Vergewaltigungen Schlagzeilen machten, gab es Umfragen, nach denen drei Viertel der Deutschen die Todesstrafe befürworteten.
Im Sündenbock vereinen sich der Teufel und Jesus. Der "böse Bock" und das "Lamm Gottes" werden für die Sünden der Welt hingerichtet. Ist eigentlich jemandem aufgefallen, daß die Injektionsbahre, auf der die Menschen in Huntsville festgeschnallt werden, rechts und links für die Arme ausgestreckte Balken hat, was sie einem Kreuz ähneln lässt?
Weiter muß ich grade dran denken.. Jesus hat das Ganze freiwillig auf sich genommen, und Jesus war tatsächlich unschuldig. Er hatte nichts Böses gemacht. Jesus hat unsere Sünden auf sich genommen, aber es ist allen klar: unsere, nicht seine. Die Mörderin auf der Bahre stirbt für ihre eigenen Sünden, und sollte sie auch 10 mal unschuldig sein, sie stirbt nicht für unsere. Und wenn sie dabei noch das Böse, was wir auf sie projiziert haben, was "unser" ist, mitnimmt in den Tod, fühlen sich die Rächer dann besser. Sie geben ihr ihr eigenen Sünden mit, aber leugnen das vor sich selbst: Der Teufel.
Gebet von Schwester Helen Prejean
God of Compassion You let your rain fall on the just and the unjust. Expand and deepen our hearts so that we may love as You love, even those among us who have caused the greatest pain by taking life. For there is in our land a great cry for vengeance as we fill up death row and kill the killers in the name of justice, in the name of peace. Jesus, our brother, you suffered execution at the hands of the state but you did not let hatred overcome you Help us to reach out to victims of violence so that our enduring love may help them heal. Holy Spirit of God, You strengthen us in the struggle for justice, Help us to work tirelessly for the abolition of state-sanctioned death and to renew our society in its very heart so that violence will be no more. Amen. |
Gott der Barmherzigkeit Du lässt deinen Regen fallen auf die Gerechten und Ungerechten. Weite unsere Herzen und gib uns Tiefe So daß wir lieben können wie du liebst Sogar die unter uns Die uns den grössten Schmerz bereitet haben indem sie Leben nahmen. Denn in unserem Land schreit es laut nach Rache Wir füllen die Todestrakte, töten die, die getötet haben in Namen von Gerechtigkeit, im Namen von Frieden. Jesus, unser Bruder, Du hast die Hinrichtung erlitten, durch die Hand des Staates aber du hast es nicht zugelassen daß Haß dich übernahm, Hilf uns, die Hand auszustrecken zu den Opfern von Gewalt So daß unsere Liebe ihnen helfen kann zu heilen. Heiliger Geist Gottes, Du stärkst uns in unserem Kampf für Gerechtigkeit, hilf uns unermüdlich zu arbeiten für die Abschaffung staatlich gerechtfertigter Tötungen, für die Erneuerung unserer Gesellschaft von Innen heraus, So daß es keine Gewalt mehr gibt. Amen. |
Helen Prejean ist eine Nonne, die sich seit Jahren in der Begleitung von Insassen der Todestrakte in den USA einsetzt, aber auch bei der Begleitung von Angehörigen von Mordopfern. Bekannt wurde nicht direkt sie, aber Susan Sarandon, die Schwester Prejean im Film "Dead Man Walking" spielte.
- http://www.adelante.com/burdine/news/wp051200.html
- http://www.chron.com/disp/story.mpl/front/3318285.html
- http://www.clarkprosecutor.org/html/death/US/newton982.htm
- http://www.txexecutions.org/reports/349.asp
- http://www.austinchronicle.com/issues/dispatch/2005-09-09/pols_feature3.html
- http://www.huffingtonpost.com/stephen-elliott/frances-newton-to-kill-_b_6284.html
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